In diesem Marktsegment einmalige Customer Experience durch Kundenportal
Smart Monitoring ermöglicht automatisierte Diagnosen und Predictive Maintenance
Durch die zentrale Steuerung der IoT-Plattform werden Verwaltungs- und Organisationsaufwände reduziert
Die LEWA GmbH ist ein weltweit führender Hersteller von Membrandosierpumpen, Prozesspumpen sowie Dosiersystemen und -anlagen. Das Unternehmen wurde 1952 gegründet und ist mit mittlerweile 14 Tochtergesellschaften und über 80 Vertriebspartnern auf allen Kontinenten vertreten. Insgesamt beschäftigt LEWA mehr als 1.200 Mitarbeiter.
Quelle: LEWA GmbH
Membrandosierpumpen werden u.a. in Energie-, Chemie- oder Pharmaunternehmen eingesetzt und befördern meist hochsensible Substanzen. So sicher die Pumpen auch sind, werden sie nicht regelmäßig gewartet, kann es zu teuren Ausfällen kommen. Um dem gegenzusteuern, ist es daher elementar die Pumpen kontinuierlich zu überwachen. Zwar findet ein sensorgestütztes Monitoring bereits statt, jedoch ist es äußerst schwer, die ermittelten Werte ohne spezifisches Pumpen-Know-how zu interpretieren.
LEWA besitzt eben dieses Pumpen-Know-how, was fehlte war bislang aber eine Lösung es effizient mit den Kunden zu teilen. In den Möglichkeiten der Digitalisierung erkannte das Unternehmen die Chance dies zu ändern. Doch eine solch interdisziplinäre Aufgabe erfordert eine völlig andere Herangehensweise als es das Maschinenbauunternehmen gewohnt ist. Das fixe Lastenheft musste zum dynamischen Backlog werden, das lineare Projektmanagement zum agilen Vorgehen. Auf der Suche nach einem Sparringspartner für diese Herausforderung fand das Unternehmen über den VDMA zu uns.
Eine weitere Herausforderung: LEWA-Pumpen werden auf der ganzen Welt eingesetzt. Diese dezentrale Verteilung hat zur Folge, dass der Kundenservice auch an den entlegensten Orten schnell und effizient reagieren muss. Das treibt Organisations- und Verwaltungsaufwand in die Höhe.
LEWA verfolgte das Ziel ein Rundum-Sorglos-Paket für seine weltweit verteilten Kunden zu schnüren. Wie diese Vision in echte Services übersetzt werden konnte, galt es im agilen Entwicklungsprozess herauszuarbeiten. Durch unsere langjährige Erfahrung in agilen und iterativen Arbeitsformen, konnten wir LEWA dabei als Agile Coach mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sprint für Sprint entstand so die optimale Lösung: eine zentral steuerbare IoT-Plattform, die interpretierbare Pumpenkennwerte über ein benutzerfreundliches Kundenportal direkt zum Anwender bringt.
Herzstück der Digitalisierungsstrategie für LEWA-Pumpen stellt das Smart Monitoring dar. Im interdisziplinären Team übersetzten wir hierfür das jahrelang aufgebaute Ingenieurswissen von LEWA in mathematische Modelle und Algorithmen. Dadurch ist es erstmals möglich, die ermittelten Pumpenkennwerte automatisiert zu interpretieren und daraus Diagnosen abzuleiten. Ergebnis ist das frühzeitige Erkennen von unerwünschten Zuständen in der Pumpe und dem umgebenden System, inklusive Lokalisierung und möglicher Korrektur. Gleichzeitig erlaubt die Technik Predictive Maintenance – sagt also voraus, wann welche Pumpe gewartet werden muss.
Quelle: LEWA GmbH
Wird auf die via Smart Monitoring ermittelten Ergebnisse nicht rechtzeitig reagiert, nutzt auch die klügste Pumpe nichts. Und da LEWA-Pumpen an den entlegensten Orten der Welt im Einsatz sind, ist es enorm wichtig den Datenbestand fortlaufend im Auge zu behalten. Auf Basis von Microsoft Azure haben wir dafür eine IoT-Plattform entwickelt, über welche die Datenbestände der smarten Pumpen durchgehend gesammelt werden. Je nach Kundenwunsch können diese Daten direkt in die Cloud übertragen werden. Die nun kommunikationsfähigen Pumpen bergen aber noch einen weiteren Vorteil: Die in Massen gewonnen Realdaten können nun erstmalig konsolidiert werden. Damit hat LEWA die Feldpopulation jederzeit im Blick und kann schneller und zielgerichteter reagieren.
Quelle: LEWA GmbH
Das "andere Ende" der Digitalisierungslösung stellt das Kundenportal dar. Als Single-Touchpoint for Customer-Selfservice erlaubt es den Kunden, sich orts- und zeitunabhängig um ihre Pumpen zu kümmern. Über Dashboards können alle Pumpen in Form digitaler Zwillinge durchgängig beobachtet und kontrolliert werden. Dokumente zur Pumpe sowie Ersatzteillisten sind mit wenigen Klicks zur Hand. Dabei wird immer auf das nächstgelegene LEWA-Tochterunternehmen und dessen Vertriebspartner zurückgegriffen, um Servicearbeiten wie auch Lieferketten so schnell und effizient wie möglich zu halten.
Quelle: LEWA GmbH
Quelle: LEWA GmbH
Quelle: LEWA GmbH
LEWA befand sich zu Projektstart in einem kulturellen Wandel. Die historisch bedingt stringente Wasserfall-Projektführung und das Arbeiten in fixen Teams sollten einer agilen Arbeitsweise weichen. LEWA suchte also nicht nur einen IT-Partner, der agil arbeitet, sondern der auch im Stande ist, ein agiles Mindset zu vermitteln und weiterzugeben. Programm Manager Moritz Pastow: "Progressive Produkte erfordern eine progressive Arbeitsweise. Und da war generic.de der perfekte Partner für uns."
Daneben hat Pastow das Arbeiten nach Clean Code Development überzeugt. Verstand er das Thema rund um die nachhaltige Quellcodeentwicklung zu Beginn noch als geschickten Marketing-Kniff, erkannte der Programm Manager schnell, dass da doch mehr dahintersteckt: "Es ist extrem erfrischend, dass alle Entwickler bei generic.de immer wieder von sich aus Themen wie Code Reviews und Unit Testing ansprechen. Nicht weil sie es gerne machen oder ich es ihnen befehle. Sondern weil sie das Ding zu Ende denken. Denn was wir jetzt nicht ordentlich machen, fällt uns nachher potenziert auf die Füße."
Quelle: LEWA GmbH
Zu guter Letzt ist es die ganzheitliche Projektführung, die richtig Mehrwert stiftet. Alle Beteiligten wissen zu jeder Zeit, was Stand der Dinge ist. Jeder Entwickler kann auf das gleiche Domänenwissen zurückgreifen, wodurch die Entwicklung mit jedem Sprint effizienter wird. Oder in Moritz Pastow's Worten: "Da alle miteinander vernetzt sind und alle das gleiche Projekt-Know-how haben, funktioniert es einfach. Und ich spare Zeit und Kosten, die für Erklärungen, Wissenstransfer, Steuerung oder Koordination draufgingen."