29.8.23
Team generic.de
Development

Code Camp C#: Yvonne und Dorothea bei der informatica feminale BW

Die informatica feminale Baden-Württemberg 2023 mit generic.de

Die informatica feminale Baden-Württemberg ist eine Sommer­hochschule, die Frauen aus allen Bereichen der Informatik zusammenbringt. Sie dient als Platt­form für Student­innen, Wissen­schaftler­innen und IT-Fach­frauen, um ihr Wissen zu erweitern, neue Impulse zu erhalten und sich in einer lern­förder­lichen Umgebung weiter­zu­entwickeln.

Die dies­jährige informatica fand vom 25. bis zum 29. Juli an der Hoch­schule Furtwangen statt – und wir waren dabei. Unsere Software­entwicklerinnen Yvonne und Dorothea gaben dort einen spannenden Halb­wochen­kurs rund um die test­getriebene Software­entwicklung.

2021 war ich zum ersten Mal als Teilnehmerin online dabei. Die Atmosphäre im Kurs war hervorragend und ich konnte einiges mit nach Hause nehmen. Ich nahm mir vor, wieder zu kommen. Letztes Jahr hat es leider nicht geklappt. Aber dieses Jahr war ich wieder dabei - und konnte sogar zusammen mit Yvonne einen Kurs zum Thema Testdriven Development anbieten.” (Dorothea, Software­entwicklerin bei generic.de)

Das Code Camp C#: Knack die Nuss mit TDD - Test­getriebene Software­entwicklung im Praxis­test

In einem drei­tägigen Code Camp stellten die beiden Dozentinnen die Methode der test­getriebenen Software­entwicklung vor. Daneben beleuchteten sie, welche Rolle automatisierte Tests in der Continuos Integration zukommen und erklärten die Unter­schiede zwischen Unit-, Integrations- und Akzeptanz­tests. Die Teilnehmer­innen hatten außerdem die Möglich­keit, eine Anwendung in C# zu entwickeln. Im Fokus stand dabei die Methode “Red, Green, Refactor“, die im Kontext von test­getriebener Software­entwicklung verwendet wird. Das Ziel von "Red, Green, Refactor" ist es, eine kontinu­ierliche Ver­besserung des Codes zu ermöglichen, indem sicher­gestellt wird, dass jede Funktionalität durch Tests abgedeckt und der Code schritt­weise entwickelt wird, wodurch die Gefahr von Fehlern reduziert wird.

1. Red (Rot): In diesem Schritt setzten die Teilnehmer­innen zuerst einen Test mit einer bestimmten Funktio­nalität auf. Da zu diesem Zeit­punkt der Code für diese Funktio­nalität noch nicht existierte, ist der Test bei allen fehlgeschlagen ("rot" werden).

2. Green (Grün): In der Phase "green" wurde der Code geschrieben, der erforderlich war, um den erstellten Test erfolgreich durch­laufen zu lassen. Das Ziel war es, dass der Test "grün" wird, was bedeutet, dass die neue Funktio­nalität wie erwartet funktionierte.

3. Refactor (Über­arbeiten): Nachdem der Test erfolgreich war und die Funktio­nalität implementiert wurde, konnte der Code über­arbeitet werden. Dieser Schritt stellte sicher, dass der Code in gutem Zustand blieb, während die An­forder­ungen erfüllt wurden.

Durch Studium und Beruf sind es die Teilnehmer­innen allerdings gewohnt, zuerst den Produktiv­code und dann die Tests zu schreiben. Für sie bedeutete die Methode ein komplettes Um­denken: Wie kann ich einen Test schreiben, für den noch keine einzige Methode oder Klasse im Code vorhanden ist? Im Laufe des Workshops zeigte sich, dass der neue Denk­ansatz verstanden wurde. In der Mob-Programming-Phase, als der ganze Kurs gemeinsam den zentralen Teil der Anwendung entwickelte, definierten die Teil­nehmer­innen immer routinierter den nächsten Test. Fast schon nebenbei wurden Test­frameworks für die .NET-Entwicklung ausprobiert und C# als Programmier­sprache benutzt.

Praktische Anwendung moderner Software­entwicklungs­methoden

Im praktischen Teil wendeten die Teilnehmer­innen moderne Software­entwicklungs­methoden an, wie zum Beispiel Pair-Programming. Durch die gemeinsame Entwicklung der Anwendung konnten sie optimal voneinander lernen. Gleichzeitig haben sie durch das Know-how unserer beiden Kolleginnen auch wertvolle Kenntnisse in C# erworben und konnten mit TDD eine neue Herangehens­weise an Probleme der Software­entwicklung erproben.

TDD ist ein Werkzeug, auf das ich gerne zurückgreife, wenn ich ein eher algorithmisches Problem löse, für das ich den Programm­code nicht einfach hinschreiben kann. Ich finde, jede Software­entwicklerin und jeder Software­entwickler sollte es zumindest kennen und die Herangehens­weise in der Praxis mal ausprobiert haben.” (Dorothea, Software­entwicklerin bei generic.de)

Halbwochenkurs von generic.de bei der informatica feminale 2023

Ein Raum des Experimentierens

Die informatica feminale Baden-Württemberg bietet einen Raum des Experimentierens, in dem Frauen ihre Fähig­keiten erweitern und neue Technologien erkunden können. Indem sie hoch­schul­übergreifend Student­innen und Wissenschaftler­innen aller Informatik- und informatik­verwandten Studien­gänge zusammen­bringt, schafft sie eine einzigartige Gelegenheit zum Austausch von Wissen und Ideen. Die Teilnehmer­innen können sich in Workshops, Vorträgen und Diskussionen engagieren, um neue Impulse zu erhalten und ihr Netzwerk zu erweitern. Die Möglich­keit, sich ausschließlich unter Frauen weiterzubilden, schafft eine Umgebung, in der sich die Teilnehmer­innen frei entfalten und ihre Fragen und Anliegen offen diskutieren können.

Ich war das erste Mal bei der informatica feminale dabei und auch das erste Mal als Dozentin außerhalb der generic.de unterwegs. Es war ein Abenteuer, das ich bestimmt wiederholen werde. Ich selbst habe auch während der Vorbereitung und dem Workshop nochmal vieles gelernt und wiederholen können.” (Yvonne, Software­entwicklerin bei generic.de)

Für Dorothea und Yvonne waren es drei aufregende Tage, vollgepackt mit etwas Nervosität, ganz viel Spaß und tollen Gesprächen. Und was uns besonders freut, dass der Kurs auch bei den Teil­nehmer­innen so gut angekommen ist: Auf die Frage "Was hat Dir an dem Kurs besonders gut gefallen?" haben wir z.B. diese Antwort bekommen: "Die Dozentinnen. Sie gingen auf Fragen ein und gaben Einblicke in ihre Erfahrungen aus der Praxis. Sie kann man sich als Mentor­innen nur wünschen." Vielen Dank für dieses tolle Feedback. Wir freuen uns schon auf 2024!

Die Sommer­hochschule ist ein Projekt des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Die Organisation des Projekts erfolgt durch das Netzwerk F.I.T. Das Projekt ist Teil der Landes­initiative "Frauen in MINT-Berufen in Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung".

Autor
Nina Rudolph
Marketing Manager

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