Im Interview mit Katharina: Softwareentwicklerin bei generic.de
Softwareentwicklerin Katharina teilt spannende Einblicke in ihren Arbeitsalltag und erzählt, warum sie so viel Spaß daran hat, bei generic.de zu arbeiten.
Die informatica feminale Baden-Württemberg ist eine Sommerhochschule, die Frauen aus allen Bereichen der Informatik zusammenbringt. Sie dient als Plattform für Studentinnen, Wissenschaftlerinnen und IT-Fachfrauen, um ihr Wissen zu erweitern, neue Impulse zu erhalten und sich in einer lernförderlichen Umgebung weiterzuentwickeln.
Die diesjährige informatica fand vom 25. bis zum 29. Juli an der Hochschule Furtwangen statt – und wir waren dabei. Unsere Softwareentwicklerinnen Yvonne und Dorothea gaben dort einen spannenden Halbwochenkurs rund um die testgetriebene Softwareentwicklung.
„2021 war ich zum ersten Mal als Teilnehmerin online dabei. Die Atmosphäre im Kurs war hervorragend und ich konnte einiges mit nach Hause nehmen. Ich nahm mir vor, wieder zu kommen. Letztes Jahr hat es leider nicht geklappt. Aber dieses Jahr war ich wieder dabei - und konnte sogar zusammen mit Yvonne einen Kurs zum Thema Testdriven Development anbieten.” (Dorothea, Softwareentwicklerin bei generic.de)
In einem dreitägigen Code Camp stellten die beiden Dozentinnen die Methode der testgetriebenen Softwareentwicklung vor. Daneben beleuchteten sie, welche Rolle automatisierte Tests in der Continuos Integration zukommen und erklärten die Unterschiede zwischen Unit-, Integrations- und Akzeptanztests. Die Teilnehmerinnen hatten außerdem die Möglichkeit, eine Anwendung in C# zu entwickeln. Im Fokus stand dabei die Methode “Red, Green, Refactor“, die im Kontext von testgetriebener Softwareentwicklung verwendet wird. Das Ziel von "Red, Green, Refactor" ist es, eine kontinuierliche Verbesserung des Codes zu ermöglichen, indem sichergestellt wird, dass jede Funktionalität durch Tests abgedeckt und der Code schrittweise entwickelt wird, wodurch die Gefahr von Fehlern reduziert wird.
1. Red (Rot): In diesem Schritt setzten die Teilnehmerinnen zuerst einen Test mit einer bestimmten Funktionalität auf. Da zu diesem Zeitpunkt der Code für diese Funktionalität noch nicht existierte, ist der Test bei allen fehlgeschlagen ("rot" werden).
2. Green (Grün): In der Phase "green" wurde der Code geschrieben, der erforderlich war, um den erstellten Test erfolgreich durchlaufen zu lassen. Das Ziel war es, dass der Test "grün" wird, was bedeutet, dass die neue Funktionalität wie erwartet funktionierte.
3. Refactor (Überarbeiten): Nachdem der Test erfolgreich war und die Funktionalität implementiert wurde, konnte der Code überarbeitet werden. Dieser Schritt stellte sicher, dass der Code in gutem Zustand blieb, während die Anforderungen erfüllt wurden.
Durch Studium und Beruf sind es die Teilnehmerinnen allerdings gewohnt, zuerst den Produktivcode und dann die Tests zu schreiben. Für sie bedeutete die Methode ein komplettes Umdenken: Wie kann ich einen Test schreiben, für den noch keine einzige Methode oder Klasse im Code vorhanden ist? Im Laufe des Workshops zeigte sich, dass der neue Denkansatz verstanden wurde. In der Mob-Programming-Phase, als der ganze Kurs gemeinsam den zentralen Teil der Anwendung entwickelte, definierten die Teilnehmerinnen immer routinierter den nächsten Test. Fast schon nebenbei wurden Testframeworks für die .NET-Entwicklung ausprobiert und C# als Programmiersprache benutzt.
Im praktischen Teil wendeten die Teilnehmerinnen moderne Softwareentwicklungsmethoden an, wie zum Beispiel Pair-Programming. Durch die gemeinsame Entwicklung der Anwendung konnten sie optimal voneinander lernen. Gleichzeitig haben sie durch das Know-how unserer beiden Kolleginnen auch wertvolle Kenntnisse in C# erworben und konnten mit TDD eine neue Herangehensweise an Probleme der Softwareentwicklung erproben.
„TDD ist ein Werkzeug, auf das ich gerne zurückgreife, wenn ich ein eher algorithmisches Problem löse, für das ich den Programmcode nicht einfach hinschreiben kann. Ich finde, jede Softwareentwicklerin und jeder Softwareentwickler sollte es zumindest kennen und die Herangehensweise in der Praxis mal ausprobiert haben.” (Dorothea, Softwareentwicklerin bei generic.de)
Die informatica feminale Baden-Württemberg bietet einen Raum des Experimentierens, in dem Frauen ihre Fähigkeiten erweitern und neue Technologien erkunden können. Indem sie hochschulübergreifend Studentinnen und Wissenschaftlerinnen aller Informatik- und informatikverwandten Studiengänge zusammenbringt, schafft sie eine einzigartige Gelegenheit zum Austausch von Wissen und Ideen. Die Teilnehmerinnen können sich in Workshops, Vorträgen und Diskussionen engagieren, um neue Impulse zu erhalten und ihr Netzwerk zu erweitern. Die Möglichkeit, sich ausschließlich unter Frauen weiterzubilden, schafft eine Umgebung, in der sich die Teilnehmerinnen frei entfalten und ihre Fragen und Anliegen offen diskutieren können.
„Ich war das erste Mal bei der informatica feminale dabei und auch das erste Mal als Dozentin außerhalb der generic.de unterwegs. Es war ein Abenteuer, das ich bestimmt wiederholen werde. Ich selbst habe auch während der Vorbereitung und dem Workshop nochmal vieles gelernt und wiederholen können.” (Yvonne, Softwareentwicklerin bei generic.de)
Für Dorothea und Yvonne waren es drei aufregende Tage, vollgepackt mit etwas Nervosität, ganz viel Spaß und tollen Gesprächen. Und was uns besonders freut, dass der Kurs auch bei den Teilnehmerinnen so gut angekommen ist: Auf die Frage "Was hat Dir an dem Kurs besonders gut gefallen?" haben wir z.B. diese Antwort bekommen: "Die Dozentinnen. Sie gingen auf Fragen ein und gaben Einblicke in ihre Erfahrungen aus der Praxis. Sie kann man sich als Mentorinnen nur wünschen." Vielen Dank für dieses tolle Feedback. Wir freuen uns schon auf 2024!
Die Sommerhochschule ist ein Projekt des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Die Organisation des Projekts erfolgt durch das Netzwerk F.I.T. Das Projekt ist Teil der Landesinitiative "Frauen in MINT-Berufen in Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung".
Softwareentwicklerin Katharina teilt spannende Einblicke in ihren Arbeitsalltag und erzählt, warum sie so viel Spaß daran hat, bei generic.de zu arbeiten.
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